Autodrift
Wenn Dir normales Autofahren zu langweilig ist, wird Dich Driften sicher interessieren. Es gibt nur wenige Fahrer die das Driften perfektioniert haben.
Ursprünglich kommt der Auto-Drift aus dem Rallye-Sport.
Die Fahrer stellen das Auto vor der Kurve quer und beschleunigen schon vor dem Ausfahren aus der Kurve bereits wieder.
Da Drifts sehr spektakulär aussehen und auch extrem viel Spaß machen, haben sich mit der Zeit einige Drift Ligen entwickelt. Eine davon ist die DriftChallenge.
Was genau ist driften?
Beim Driften provozierst Du eine Fahrsituation, vor der „normale“ Leute Angst haben. Nämlich dass Dein Auto übersteuert und Dein Heck ausbricht. Kurz gesagt Du fährst quer. Die Kunst dabei ist, dass Du Dein Auto „stabil“ hältst. Sonst überholt Dich Dein Heck und Du drehst Dich komplett. Deshalb musst Du beim Drift immer in die entgegengesetzte Richtung lenken. Sprich wenn Du eine Linkskurve driftest, stehen die Vorderräder nach rechts.
Mit welchen Autos drifte es sich am besten?
Den meisten Leuten fällt beim Wort driften als erstes BMW ein. Dir auch? Und tatsächlich eignen sich vor allem die 3er BMW am besten zum Driften. Der Grund ist, die älteren Modelle sind günstig zu bekommen, haben Heckantrieb und als Sechszylinder auch genügend Leistung. Als Motorvariante eignen sich Saugmotoren oder Kompressor-Motoren besser als turbogeladene. Der Grund ist, dass bei Turbomotoren die Leistung verzögert einsetzt und eine saubere Dosierung schwierig ist. Wenn die Leistung zeitgleich mit dem Durchtreten des Gaspedals an den Hinterrädern ankommt ist sauberes Driften wesentlich leichter.
Benötige ich einen Front- oder Heckantrieb?
Die Frage ist leicht zu beantworten. Mit einem Fronttriebler kannst Du zwar lustig durch eine Kurve rutschen, vor allem im Winter, aber mit richtigem Driften hat das wenig zu tun. Beim Driften müssen die Hinterräder qualmen. Eine Ausnahme bildet der Rallye-Sport. Hier werden die Drifts mit der Handbremse gesteuert. Allerdings kannst Du den Drift bei weitem nicht so gut steuern wie bei einem Hecktriebler. Auch allrad-getriebene Fahrzeuge eignen sich nur bedingt, da sie einfach immer geradeaus wollen. Außer DU hast ein Wettbewerbsdriftcar bei dem Du die Kraftverteilung zwischen Front und Hinterachse steuern kannst.
Heckantrieb
- Der Klassiker wenn man an „driften“ denkt
- Initiieren des Drifts mit starkem Gas-geben im Lenkeinschlag
- Beginnen und steuern des Drifts hauptsächlich mit dem Gaspedal
Allradantrieb
- Der „Rallye-Drift“
- Initiieren mit ruckartiger Lenkbewegung
- Steuerung hauptsächlich über Lenkung, zudem aber noch mit dem Gas
Frontantrieb
- Schwer zu driften
- Initiiert durch Handbremse
- Gesteurt nur durch lenken
Wieviel Power brachst Du in Deinem Drift Car?
Die Spitzenleistung spielt im Driftsport keine so große Rolle. Wichtiger ist ordentlich Drehmoment und zwar über den gesamten Drehzahlbereich. Je mehr Drehmoment desto besser, so kannst Du auch bei höheren Geschwindigkeiten die Räder dauerhaft durchdrehen lassen. Gelingt Dir das nicht „reißt“ Dein Drift ab. Bei Motoren die viel Drehzahl brauchen, um Leistung aufzubauen, fehlt die Leistung im unteren Bereich. Deshalb sind sie eher ungeeignet. Das gleiche gilt für Diesel mit Turboaufladung, da sie träge auf Deinen Gasfuß reagieren.
Wie musst Du Dein Auto umbauen, damit Du richtig driften kannst?
Grundsätzlich gilt, je besser das Ausgangsmaterial ist, desto weniger brauchst Du später nachjustieren. Vor allem im Bezug auf die Motorenwahl. Um beim Beispiel BMW 3er zu bleiben, ist die beste Basis natürlich der M3. Der nachträgliche Einbau eines Kompressors kommt Dir unter umständen teurer als eine vernünftige Leistungsstarke Basis. Außerdem ist eine Differenzialsperre wichtig, sonst kannst Du das Driften vergessen.
Für richtiges Driften reicht nur Motorleistung allerdings nicht aus. Auch der Lenkwinkel sollte so groß wie möglich sein. Je weiter Du das Vorderrad einschlagen kannst, desto besser. Deshalb sind an der Vorderachsaufhängung ein paar Umbauten nötig. Eines sollte Dir aber bewusst sein, spätestens jetzt kannst Du das Fahren auf öffentlichen Straßen vergessen. Die Straßenzulassung erlischt nämlich mit diesen Umbauten. Außerdem ist es sinnvoll eine hydraulische Handbremse mit Fly-Off-Hebel (der Handbremshebel steht hier fast senkrecht) zu verbauen. Ein Sportlenkrad erleichtert Dir das Lenken. Am besten markierst Du Dir die „12 Uhr Position“ damit Du die Lenkradstellung sofort erkennst. Wichtige ist, dass es eine griffige Oberfläche hat. Außerdem sind Schalensitze sinnvoll, damit es Dir nicht den Hintern vom Sitz zieht.
Wenn Du Dein Drift-Car hast, brauchst Du nur noch einen Reifendealer der Dich mit alten Reifen versorgt und einen Platz zum üben. Geeignete Übungsplätze sind z.B. Rennstrecken, Fahrsicherheitscenter oder alte Flugplätze. Öffentliche Straßen scheiden (leider) aus.
Und jetzt geht es ans Driften!
Es gibt mehrere Möglichkeiten wie Du Dein Auto in den Drift bekommst. Eine Möglichkeit ist erst einmal Kurven zu fahren, und Dich heranzutasten, wann das Heck ausbricht. Wenn Du merkst, dass die Hinterräder die Haftung verlieren, gibst Du Gas und lenkst gleichzeitig in die entgegengesetzte Richtung wie die Kurve verläuft. Jetzt bist Du im Drift. Wenn jetzt nicht weiter Gas gibst reißt Dein Drift ab. Jetzt kannst Du den Drift mit dem Gaspedal steuern. Gibst Du mehr Gas wird der Driftwinkel größer, gibst Du weniger Gas, zieht sich Dein Fahrzeug gerade. So kannst Du mit dem Gaspedal den Driftwinkel steuern. Wenn Du am Ende der Kurve Deinen Drift beenden willst, gehst Du langsam vom Gas und stellst die Räder wieder gerade. Allerdings musst Du beides langsam machen und nicht abrupt, sonst kommt es zum „Dreher“.